Mittwoch, 30. September 2009

"Du Hodenschmuser Alter"

Hallo liebe Freunde,

ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden und mein Versprechen einlösen euch über die lustigen Dicken Kinder auf dem Laufenden zu halten. Leider ist da schon das erste Problem, an der Schule gibt es kaum dicke Kinder.
Ich fange jedoch erst einmal mit meinem lieben Kollegium an. Unser Sportlehrer ist ein proto- Spowi den ich natürlich du`zen darf (Thorsten). Thorsten erinnert immer alle anderen Kollegen daran da sie sich mal "locker machen sollen". Zum Sportfest musste ich mit ihm zusammen die Weitwurf-Station betreuen. Das war natürlich "ne super lockere entspannte Sache". Schüler die besonders weit geworfen haben wurden mit einem "bor bist du ein Vieh" belohnt von ihm. Wie ihr schon hört, ist er auch noch mit Mitte 40 ein Bilderbuch Spowi. Ein weiterer Herr im 2. Frühling ist unser lieber Musiklehrer. Mit seiner hammer geilen Fender ist er natürlich der Coolste an der gesamten Schule und bringt die Mädels regelmäßig um ihren Verstand. Ich mache mittlerweile einen großen Bogen um ihn, da ich einfach nicht so viele krasse Ausdrücke drauf habe wie er und weil ich mich einfach 100 Stufen unter seinem Coolheits-Grad bewege.
Bei den Kolleginin sind lediglich die zwei Rockgören erwähnenswert. Unsere Direktoren trägt immer eine Lederjacke und Frau Gottschalk (Zitat Frau G.: "Gott ist überall und Gottschalk erst recht") trägt immer ein Harley, Hardrock Cafe oder ein Möterhead T-Shirt.

Letztens hab ich es mal wieder geschafft kopfüber in das Fettnäpfchen zu springen. Ich habe mich auf der Liste auf der steht was jeder für Essen bestellt hat verguckt. Ich habe anstatt Nudeln einen Salat gegessen (den Salat hatte ich für Donnerstag bestellt und die Nudeln für Mittwoch... bin um eine Spalte verrutscht). In der Hofpause rannte die Chefin verwirrt und verärgert durch das Lehrerzimmer. Auf meine Nachfrage hin was denn los sei, sagte sie mir nur das irgend jemand ihren Salat gegessen haben und das sie sehr hungrig sei. Ich gab natürlich noch großspurig zum besten, dass ich einen Salat gegessen habe diesen aber auch bestellt hätte. Dies überprüfte sie umgehend mit einem Blick auf die Liste und stellte fest das ich mich wohl verguckt haben muss... DUMME SACHE! Um meinen dreisten Essen-Diebstahl wieder gut zu machen schenkte ich ihr am nächsten Tag einen Salat und eine Tafel Schokolade... seit dem stehe ich wieder hoch im Kurs :D .
Ansonsten ist so eine Realschule der erschreckende Beweis, dass es eine Menge zerrüttete Familien gibt und eine Menge gestörter Kinder. Die ersten Tage war ich schon etwas geschockt von der Unterrichtsdisziplin und der Respektlosigkeit der Kinder. Aber mit der Zeit komm ich gut damit klar und man weiß mit ihnen umzugehen. Die meiste Zeit wünsche ich mir einfach nur mehr Psychologen für Schulen. In der einen 6ten Klasse sitzen 7 Schüler mit Förderplan (das heißt sie haben ADS, ADHS, oder eine Lernstörung)... in der Klasse sind insgesamt 14 Schüler!!!!
Nun zu den lieben Kinderchen. Die Klassen 5-7 sind im Unterricht damit beschäftigt ihre Grenzen bei den Studenten auszutesten (zum bedauern der Schüler liegen meine Grenzen sehr tief und die Hausaufgabenhefte sehr schnell auf meinem Tisch... seit dem ist Ruhe und man kann mit ihnen arbeiten). Klassen 8-1o stecken mitten in der Pubertät und sind mit allem beschäftigt nur nicht mit dem was im Unterricht behandelt wird. Um sie trotz dem dazu zu bringen kann man sie entweder Folien abschreiben und still arbeiten lassen bis man auch dem letzten Schüler den Spaß an Politik genommen hat (Methode unserer Sozi Mentoren) oder man steckt ein Haufen Arbeit in die Unterrichtsvorbereitung um einen anschaulichen Unterricht zu gestalten (Versuch von Marius und Mir). Da wir noch blauäugige, motivierte Studenten sind die versuchen ihre völlig unrealistischen Ideen und Ideale von richtig guten Politik- Unterricht umzusetzen, haben wir uns dafür eingesetzt am jährlichen Schülerwettbewerb für politische Bildung mit den 8. Klassen teilzunehmen. Auf jeden Fall hatten wir Erfolg und haben pro Woche für jede Klasse eine Stunde bekommen um bis zum 1. Dez. eine Projektarbeit mit den zwei 8. Klasse einzusenden. Das gesamte Projekt dürfen wir völlig allein planen plus durchführen und werden das ganze in einer Schönen Exkursion enden lassen (da es ein Projekt über den Alltag in der DDR ist fahren wir in das DDR Museum nach Appolda). Ich hoffe das das alles auch so gut läuft wie wir uns das denken... die erste Stunde ist zumin. in beiden Klassen seht gut gelaufen. Hoffen wir, dass es so weiter geht. Am Ende dürften wir auf jeden Fall eine Menge gelernt haben.



Ansonsten bin ich wieder voll auf dem Laufenden was Schimpfwörter und Ähnliches angeht. Bis jetzt mein Schimpfwort des Praktikums: "Du Hodenschmuser" (ehemalig "du Schwuchtel) gefolgt von "bekommst glech ene ofs Fressbrett" (ehemalig "ich haue dir gleich eine auf die Fresse") ganz knapp vor "bekommst glech ehne in deine fette Kotkiste" (ehemalig "ich trete dir gleich in den Arsch). So ändern sich die Zeiten! Aber als Lehrer bleibt man jung (siehe Mr. Spowi und Musiklehrer!)

In diesem Sinne ... Seid Bereit ... :)

Bis zur nächsten Meldung!

Freitag, 18. September 2009

College Life

Freitag Abend, 21:04 Uhr. Ich sitze in der Bibliothek und habe gerade ein Buch ueber Theory of Mind fertig gelesen.

Findet den Fehler!!

Mittwoch, 9. September 2009

Für Franzi...

Foto

Hershey's schmeckt wirklich nach Pappe. Wenn du großes Verlangen hast: Im Elmwood Shopping Center gibt's Lindt Schokolade bei Marshall's und TJ Maxx. Und mit Sicherheit auch in ein paar Supermärkten (aber wahrscheinlich nicht bei Walmart). Die Rettung kommt per Post!

Donnerstag, 3. September 2009

Von draußen vom Walde, da komm ich her...


Nachdem ich mich über mehrere Wochen tot gestellt habe, mal wieder Nachricht von mir. Ich komme der Weltherrschaft mit großen Schritten näher, jetzt wo ich Bertelsmann erorbert habe.

Mittlerweile ist die langweilige Phase vorbei. Seit einer Woche laufen die 2. AV-Tage. Am Dienstag war ich bereits als profimäßige Beurteilerin im Einzelinterview und in der Gruppendiskussion. Ich glaube, die armen Bewerber hatten Angst. Hat jedenfalls einen riesen Spaß gemacht. Es ist super spannend zu sehen, wie einige Leute es schaffen einen mitzureißen, während andere fast einschlafen. Man glaubt nicht, wie verschieden die Menschen sind...
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Arbeitszeiten. Jeden Morggen 8.30 Uhr stolpert man so ins Büro und früh Schluss machen heißt 17 Uhr - das gilt schon fast als ein halber Tag Urlaub. Sonst geht es auch gerne mal bis 19 oder 20 Uhr. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so ist auch das schon normal.

Erwähnenswert sind meine super netten Kollegen. Wir sind zu sechst in einem Büro. Außer mir noch 2 Praktizubis (ja so heißen wir hier, fehlen nur noch die Nummern), ein Azubi, eine BoA Studentin des konzerninternen dualen Studiums und ein Mitarbeiter der Abteilung. Liebevoll nennen wir uns "die Irren aus dem Keller" oder wenn das Ego groß ist gern auch mal "das Kompentenzzentrum", aber wir haben auch echt eine Menge Spaß da unten.

Meine Wissensanwendung aus drei harten Jahren Psychologiestudium beschränkt sich auf Sätze wie "Ich hab da mal ne Studie zu gelssen" oder "Da gibt es auch eine interessante Theorie zu...". Tut zwar nix zur Sache, die Leute interessiert es aber wenigstens.

Trotzdem muss ich sagen, Praktikum bei Bertelsmann ist eine riesen Erfahrung. Super nette Leute, tolle Atmosphäre, einziges Manko ist, es ist in Gütersloh ;o) Außerdem muss ich aufpassen, dass ich nicht platze. Die Kantine ist super lecker und das fast zu Mensapreisen.

Da ist leider meine Digi-Cam geschrottet habe, oder vielmehr sie hat sich selbst zerstört, kann ich leider keine Bilder machen. aber hier mal ein Bild des CC (für Coporate Center - Headquater trifft es allerdings eher). Ja, da geh ich jeden Tag rein (oder eben durch den Hinereingang).
Tja, soviel von mir. Ich habe euch alle lieb und wenn die Welt erstmal mir gehört, nehm ich euch alle mit ins Zentrum der Macht. Muhahahahaha

Sonntag, 30. August 2009

mein Fahrred- bestes Transportmittel hier (ja, Philipp- mit Korb!)!
Jackson Square im French Quarter

Nachtleben (die bösen Augenringe hat uns die Uni verpasst...)


Ich bin zu blöd Photos hochzuladen!






Sunday in NOLA

Ja liebe Leser- es ist Sonntag. Und nicht anders als daheim heißt das auch hier: alles erledigen, was liegengeblieben ist.
Zum Rausgehen ist es eh zu heiß, daher kann man sich im air conditioned bedroom verkriechen und ein bisschen was die Uni tun.
Die erste Woche brachte vor allem zwei Erkenntnisse: 1) Man ist nie fertig, es gibt immer was zu tun und 2) Nichts kommt so schnell, wie Unitrott. Nach nur einer Woche am Campus fühle ich mich schon sehr heimisch, was nicht zuletzt an den netten Leuten liegt. Ja, ok- viel davon ist natürlich Small Talk, aber es ist trotzdem schön, jeman zu treffen, den man kennt und einen kleinen Plausch zu halten. Ich bin schon erstaunt, dass man trotz der Größe des Campus Leute wirklich wieder trifft.
Auch die Dozenten sind nett- da wäre zum Beispiel mein Statistikprof "Dave", der Hawaiihemden trägt, Beispiele sucht und mittendrin wieder verwirft, aber erstaunlich gut Regression erklären kann...
Was ein richtiger Student ist, der stürzt sich natürlich auch ins Nachtleben. So geschehen am Freitag, zusammen mit unseren Nachbarn. Hier zeigt sich wirklich wie anders New Orleans (von den Bewohnern liebevoll NOLA genannt) ist: Man raucht in den Bars, steigt mit dem Blueberry Mojito ins Taxi...
Und da wären wir fast auch schon bei den Schattenseiten. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich gehört habe, dass New Orleans "so dangerous" ist. Für jemanden, der gewohnt ist mitten in der Nacht von der Rose nach Hause zu laufen, ist es eine Umstellung im Dunkeln nicht allein auf die Straße gehen zu können. Naja, nciht unbedingt können- aber es wird einem sehr davon abgeraten, da sich hier von einem Block zum anderen das "Publikum" total ändert und es schon gefährlich werden kann. So bietet die Unipolizei (ja, sowas gibts) einen Personeneskort nach Einbruch der Dunkelheit, stellt eine Anleitung zur Verfügung, was man macht, wenn einem plötzlich jemand eine Pistole vor die Nase halt, zur Verfügung (schön das Bargeld rausrücken und ja nicht schnippisch werden...) und so weiter und so fort...
Da wir aber schön vernünftig bleiben, gibts zum Abschluss noch ein paar Eindrücke.
So long, Franzi





Dienstag, 25. August 2009

Kleinlaut, bitte melden!

Was macht die Schweinegrippe bei Bertelsmann? Wie geht's dir? Was machst du den ganzen Tag?!